Disclaimer: Tja, ist immer noch alles
den Erfindern, Verlagen ect. Wir leihen die Charaktere nur aus und
"spielen" ein wenig mit ihnen.. *evilgrin*
a) by Jaruka-chan
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Hayates
Vater war nicht wütend über die Verspätung seines Sohnes gewesen,
er hatte es nicht einmal mitbekommen. Anscheinend hatte er einen
plötzlichen Geschäftstermin wahrnehmen müssen, denn er war sogar
später als Hayate nach Hause gekommen. Diesen störte das kaum, er war
froh über seine Ruhe nach diesem stressigen Nachmittag. Frau Ootori hatte
sich kurz nach seiner Rückkehr auf den Weg nach Frankreich gemacht und
nicht vor, unter einer Woche zu bleiben. Also war er wie immer so ziemlich
für sich.
Masao hatte ihm einen Brief geschrieben, den einer der vielen
Diener ihm überreichte. Hayates Cousin bedauerte, dass er ihn dieses Jahr
nicht hatte einladen können (wegen seines Studiums), fragte nach
Neuigkeiten in Hayates Liebesleben und erzählte allerlei interessante und
weniger interessante Dinge. Hayate faltete den Brief schließlich zusammen
und legte ihn in einen Schuhkarton, wo er auch die anderen Briefe von Masao
aufbewahrte. Sein Cousin war ein wichtiger Mensch in seinem Leben geworden, mit
dem er sich oft per Brief unterhielt. Telefon gab es dort, wo Masao wohnte,
nicht. /Ich sollte ihm sagen, was mit mir los ist/, dachte Hayate zum vierten
oder fünften Mal in diesem Monat. Aber gleichzeitig fürchtete er sich
auch, dass Masao (der ja so etwas wie sein bester Freund war) sich dann von ihm
abwenden könnte. Schließlich war dieser ja normal, auch wenn es diese
Nacht zwischen ihnen gegeben hatte. /Viele tun das.../
Hayate schaltete
seufzend den Computer ein, um Masao zu antworten. Was anderes hatte er ja nicht
zu tun. Als er das Schreibprogramm startete, wanderte sein Blick nur
zufällig nach draußen, während er wartete. Und dann sah er einen
dunkelhaarigen Jungen, der gerade hineingelassen worden war. Irrte er sich oder
war das etwa...? /Nein, niemals!/, schalt Hayate sich selbst. /Was sollte
Fujimaru von mir wollen?/ Er setzte sich hin und fing an zu schreiben. Masao
wollte von ihm irgendeine Berechnung wissen, die ihm half, ökonomischer zu
arbeiten - aber Hayate konnte sich einfach nicht darauf konzentrieren. Die
Zahlen sprangen vor seinen Augen hin und her und ergaben einfach keinen Sinn! Er
musste wissen, ob der junge Besucher auf dem Hof für ihn (und noch viel
wichtiger: ob es Fujimaru) gewesen war. Hayates Gedanken schweifte andauernd
wieder von seinen Berechnungen ab, er lauschte, ob vielleicht jemand die Treppe
hinaufkommen würde. Nach ein paar Minuten gab er enttäuscht auf. Es
kam niemand! Er hatte sich wohl doch getäuscht-
Dachte er!
Als er
plötzlich seinen Namen hörte und sich umdrehte, sah wirklich er
Fujimaru, der ihm direkt gegenüber in der Tür stand und ihn etwas
verlegen anschaute. /Ich träume doch.../ "Du
hier?"
"Ja...ich... ich wollte mich wegen gestern
entschuldigen...ich...ich glaube, ich habe dir sehr weh getan und das wollte ich
nicht...! Wenn du magst...können wir ja mal versuchen, Freunde zu
werden...es ist nur fair, dir eine Chance zu geben!"
Hayate schaute
seinen Klassenkameraden ungläubig an. "Du... du nimmst mich auf den
Arm, nicht wahr?" Sein Gesichtsausdruck spiegelte plötzlich blanke
Enttäuschung und auch Wut wieder. "Wenn Hitoshi dich geschickt haben
sollte, dann richte ihm schöne Grüße aus, ja? Ich lasse mich
nicht gerne verarschen! Ich weiß, dass ihr mich hasst
und..."
"Nein, Hitoshi hat damit überhaupt nichts zu
tun!", unterbrach Fujimaru ihn erschrocken. Hatten sie Hayate wirklich
immer SO schlecht behandelt, dass er das von ihnen dachte? "Ich... ich
wollte das von gestern doch bloß wieder gut machen." Seine Stimme war
leise, es tat ihm plötzlich Leid, dass er in letzter Zeit so unfair zu dem
braunhaarigen Jungen gewesen war.
"Du willst mich also nicht reinlegen,
ja?" Hayate war unsicher. Ihn hatte noch niemand einfach so besucht, erst
Recht nicht, um ihm seine Freundschaft anzubieten. Aber vielleicht sollte er
erstmal gute Miene zum vermeintlich bösen Spiel machen? Es würde sich
schon noch herausstellen, ob Fujimaru es wirklich Ernst meinte. Fujimaru! SEIN
Fujimaru!! Hayate musste plötzlich unwillkürlich grinsen. Der Junge
seiner (feuchten) Träume stand plötzlich vor ihm und bot ihm seine
harmlose Freundschaft an, ohne zu wissen, was Hayate wirklich für ihn
empfand. Aber es war besser als nichts!
"Tja, äh... und... soll ich
dich jetzt ein wenig herumführen?", fragte Hayate nach ein paar
weiteren Sekunden des Schweigens. Die dröhnende Stille im Raum war kaum
noch erträglich. Auch wenn er sich immer gewünscht hatte, dass
Fujimaru bei ihm sein würde, wusste er nicht, was er jetzt mit ihm anfangen
sollte. Das kam alles so plötzlich, so überraschend!
"Ja,
warum nicht?", willigte Fujimaru ein. War ihm die Situation genauso
unangenehm?
Hayate zeigte seinem Klassenkamerad verschiedene Bereiche ihres
großen Hauses, aber weder war er beim Erklären so richtig bei der
Sache, noch Fujimaru beim Zuhören. Jeder spürte, wie unwohl der andere
sich fühlte. Plötzlich blieb Hayate abrupt stehen, sodass Fujimaru
gegen seinen Rücken prallte.
"Was...?" Hayate versuchte das
brennende Gefühl, dass Fujimarus flüchtige Berührung bei ihm
verursacht hatte, zu ignorieren und sagte leise: "Ich glaube, es ist
besser, wenn du jetzt gehst, Fujimaru! "Er holte tief Luft, aber seine
Stimme klang trotzdem dünn. "Es war wohl keine so gute Idee... ich
meine, dass du gekommen bist. Trotzdem danke für die Entschuldigung."
Er drehte sich um und versuchte zu lächeln, aber seine Augen blieben ernst
und traurig. "Bis irgendwann, Fujimaru. Ich wünsch dir noch
schöne Ferien!"
"A-aber ich komm morgen wieder, Hayate. Ich
hab's doch..." Fujimaru biss sich erschrocken auf die Lippen. Beinahe
hätte er sein Versprechen gegenüber Hayates Vater verraten. Er durfte
nicht so unaufmerksam sein! "Ich komme morgen wieder, ich bin bloß
etwas müde heute." Er lächelte. "Wollen wir morgen etwas
unternehmen?"
Hayate schaute ihn noch ungläubiger an. /Das meint er
doch nicht ernst... oder etwa doch?/ Er versuchte krampfhaft zu erkennen, ob
Fujimaru log, aber es gelang ihm nicht. "Ja... von mir aus", stimmte
er schließlich zögernd zu. "Also dann, bis morgen!" Hayate
brachte Fujimaru noch zum Ausgang, wo einer der Diener schon mit dem Auto
wartete. Fujimaru erstaunte nicht einmal mehr die Tatsache, dass es ein teuer
Mercedes war. Warum auch? Immerhin stank es hier überall nach Geld!
"Also, bis morgen!" Er unterdrückte den Impuls, Hayate die Hand
zu reichen - diese Förmlichkeit war ja mehr als albern! "Wir sehn
uns!"
"Ja, bis dann!" Hayate schlug die Autotür zu und
drehte sich ohne ein weiteres Wort um. Er war unheimlich verwirrt. Wie war
Fujimaru plötzlich auf die Idee gekommen, sich bei ihm zu entschuldigen?
Hatte er etwas mit Hitoshi ausgeheckt? Oder wollte er ihn einfach nur
ärgern? /Nein, Fujimaru ist nicht so ein Typ!/, schalt sich Hayate. /Soweit
würde er nicht gehen!/ Würde er das wirklich nicht? Hayate war sich
nicht sicher! Er kannte ihn kaum, auch wenn er ihn jede Nacht in seinen
Träumen sah. Wer wusste schon, ob Fujimarus Traumbild dem realen entsprach?
/Ich weiß ja nicht mal, wo und wie er lebt!/ Hayate ließ sich
seufzend auf sein Bett fallen, an dem er inzwischen angekommen war.
Warum
musste das alles so kompliziert sein? Wäre Fujimaru ein Mädchen
gewesen, hätte er ihr einfach seine Gefühle gestanden - mehr als
lächerlich machen konnte er sich nicht? Wenn er aber zugab, einen Jungen zu
lieben, dann... er könnte sich nie wieder in seiner Klasse sehen
lassen!
Hayates Hand war unbemerkt zwischen seine Beine gewandert, er hatte
angefangen, sich durch den engen Jeansstoff selbst zu streicheln. Erschrocken
und mit hochrotem Gesicht zog er seine Hand zurück, als hätte er eine
glühende Herdplatte berührt. Wieso tat er nur immer wieder so
schmutzige Dinge? Und wieso konnte er sich danach nicht schlecht und
abstoßend, sondern einfach nur erleichtert fühlen? Hayate verstand
nicht, warum er es so sehr liebte, seinen Körper mit Streicheleinheiten zu
verwöhnen. Er stellte sich dabei jedesmal vor, dass es Fujimarus und nicht
seine Hände wären - früher waren es in seinen Träumen noch
Masaos gewesen, aber das hatte sich schnell geändert. Während er sich
daran erinnerte, hatte er erneut angefangen, sich zu berühren. Seine
Hände streiften langsam seine Brustwarzen, umkreisten sie, spielten mit
ihnen. Er konnte es einfach nicht stoppen! Egal, was er tat, sie wanderten
beinahe automatisch zurück!! Plötzlich hatte es Hayate sehr eilig, von
seiner Jeans befreit zu werden. Er schlüpfte aus seinen Sachen, dämmte
das Licht und schloss seine Zimmertür ab.
Dann gab er endlich dem
Drängen seines Körpers nach. Er lehnte nackt an der Tür,
spürte das kühle Holz im Rücken. Sein Kopf lehnte leicht nach
rechts geneigt gegen den vorstehenden Pfosten, seine Hände lagen zitternd
auf seiner Brust. Er fing wieder an, mit den Fingerspitzen seine Brustwarzen zu
massieren. Sie wurden sofort fest und es ließ sich so herrlich mit ihnen
spielen. Jede Berührung hätte von Fujimaru sein können, seinem
geliebten Fujimaru! Eine Hand wanderte tiefer, strich sanft über Hayates
Bauch und umkreiste spielerisch seinen Bauchnabel. /Viele machen das... Bestimmt
tut auch Masao so etwas, wenn er allein ist... bestimmt sogar!! Und Fujimaru?/
Hayate konnte sich nicht vorstellen, ob Fujimaru sich auch selbst streichelte.
Nein, er war bestimmt nicht so verdorben! Und ganz gewiss verschwendete er nie
einen zweiten Gedanken an einen Jungen. Es gab ja genug Mädchen, die ihn
anhimmelten. "Fuji...maru..." Hayate flüsterte den geliebten
Namen in die Dunkelheit seines Zimmers. Während seine linke Hand seine
Halslinie entlang fuhr und wieder anfing, seine Brust zu liebkosen, war seine
rechte inzwischen noch tiefer gerutscht. Hayate errötete bei dem Gedanken
daran, dass Fujimaru jetzt vor ihm knien könnte. /Das würde er nie
tun!/, rief sich der Sechzehnjährige in Erinnerung. Aber in seiner
Vorstellung durften seine fest ums Glied geschlossenen Finger Fujimarus Lippen
sein und sein streichelnder Daumen Fujimarus Zunge. Wie er sich langsam auf und
ab bewegte, ihn dabei am ganzen Körper streichelte, mit seiner Zunge
Hayates empfindlichsten Körperstellen reizte und dann... Hayate biss sich
auf die Lippen, um nicht laut aufzuschreien. Die Plötzlichkeit des Orgasmus
überwältigte ihn beinahe, er sank erschöpft zu Boden. So heftig
kam er selten! Lag das daran, dass Fujimarus Geruch noch immer in der Luft
lag?
Das Holz an seinem Rücken war plötzlich kühler geworden,
sein Körper mit einem dünnen Schweißfilm überzogen und er
fing langsam an zu frieren. Außerdem klebte seine Hand.
"Hayate,
bist du noch wach?" Es klopfte plötzlich an seiner Tür und Hayate
sprang erschrocken auf. Es war FUJIMARU! "Ich habe meine Jacke mit meinem
Hausschlüssel bei dir liegenlassen."
b) by Rei-chan
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Fujimaru
stand wie bestellt und nicht abgeholt vor Hayates Zimmertür. Es war ihm
mehr als unangenehm, dieses Haus noch einmal zu betreten. /Na ja, morgen
hätte ich eh herkommen müssen, um ihn abzuholen!/ Er seufzte.
Hoffentlich hatte er den Jungen jetzt nicht geweckt! Es war ja noch früher
Abend, aber von unten hatte das Zimmer bereits dunkel
ausgesehen.
"Hayate?" Er hörte Schritte hinter der Tür.
"J... ja, einen Moment, ich komme sofort!" hörte er Hayate
stammeln. "Okay!" Fujimaru seufzte und lehnte sich an die Wand neben
der Tür. /Trottel! Läßt einfach deine Jacke hier liegen!/
Die Tür schwang auf und Hayate stolperte in den Gang. Sein Gesicht war
tiefrot und er hatte nur noch seine Jeans an. "Tschuldige, wollt mich grad
umziehen!" murmelte Hayate verlegen. "Aha...!" Unwillkürlich
wanderte Fujimarus Blick zu Hayates Händen. "Und deswegen bist du so
verschwitzt?" Hayate errötete noch mehr. "Ich, äh... mache
immer ein wenig Sport, ehe ich dusche und ins Bett hüpfe!" Nun
starrten die beiden sich völlig verdattert an. Wieso stellte Fujimaru so
doofe Fragen? Und wieso erzählte Hayate ihm so was?
Fujimaru versuchte,
beinahe beiläufig auf Hayates Hände zu blicken. Er wußte nicht,
was ihn daran anzog, doch als Hayate langsam und versucht unauffällig seine
Hand an der Jeans abwischte, während er Fujimaru ins Zimmer bat, wurde
diesem plötzlich bewußt, daß... /Oh Scheiße!/ Nun
errötete Fujimaru und betrat zögernd das Zimmer. Die Klamotten, die
Hayate heute getragen hatte, waren eilig aufs Bett geworfen worden. /Ich habe
ihn gestört!/ Innerlich mußte Fujimaru grinsen. /Er ist wohl doch
,normaler', als ich dachte!/
"Deine Jacke vergessen... hmm, wo
könnte sie liegen?" Suchend blickte Hayate sich um und die Röte
in seinem Gesicht verblaßte allmählich. "Wo hast du sie
ausgezogen?" Er wandte sich an Fujimaru. "Ich... ich weiß
nicht... irgendwo an der Haustür, glaube ich!" Hayate nickte und ging
mit Fujimaru nach unten.
Ja, hier an der Kommode hing sie, ordentlich auf
einen Bügel gespannt. "Schlüssel da?" fragte Hayate, als
Fujimaru in den Taschen zu kramen begann. Da ertönte ein Klimpern.
"Ja, sind da... gut, dann gehe ich jetzt...!" "Laß
dich fahren!" erwiderte Hayate lächelnd. Fujimaru nickte. Er war
müde und eigentlich dankbar, nicht Laufen zu müssen. "Sorry,
daß ich dich gestört hab!" Hayate riß die Augen auf. Wie
meinte Fujimaru das jetzt? "Äh... schon gut... also, wir sehen
uns ja dann morgen, richtig?" "Ja... irgendeine Idee, was du
machen willst?" "Rumlaufen... ich gehe gern spazieren, da sieht
man viel...!" "Einverstanden!" Fujimarus Körper begann
zu kribbeln. "Ich hole dich ab... so um elf?"
"Okay...!" Fujimaru nickte Hayate noch einmal zu und schließlich
brach das Grinsen aus ihm heraus. Wenigstens sah Hayate es nicht, weil dieser
eilig die Haustür schloß.
Fujimaru stieg noch grinsend in den
Mercedes und der Fahrer beäugte ihn bereits argwöhnisch.
Dann
seufzte er. Dieses Haus war ja riesig! Aber interessierte ihn wirklich das
Haus?
Nein.
Ihn hatte die Anschuldigung, er wolle Hayate ärgern,
getroffen. Fujimaru war nun wirklich nicht der Mensch dafür. Gut, Hitoshi
schon und er konnte verstehen, daß Hayate ihm deswegen nicht traute.
Dieses erste Treffen war wirklich schrecklich verlaufen und die Stelle, an der
ihre Körper aneinandergestoßen waren, kribbelte. Vor allem, seit er
Hayate mit freiem Oberkörper gesehen hatte und dieses eilige Abwischen
seiner Hand. Fujimaru konnte sich sehr gut vorstellen, was Hayate getan hatte,
BEVOR er zurückgekommen war.
/Wie peinlich!/
Nach gut zehn
Minuten Fahrt kamen sie bei Fujimaru Zuhause an. Dem Fahrer gefiel die Gegend
sichtlich nicht und einige Straßenjungs, die hier immer rumhingen,
beäugten Fujimaru neugierig, als er aus dem Mercedes stieg, den Leuten
winkte, sich beim Fahrer bedankte und dann schnell im Hauseingang
verschwand.
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"Da bist du ja... warst du bei Herrn Ootori?"
Seine Mutter stellte eilig das Essen auf den Tisch. Fujimarus Schwester schien
bereits tief zu schlafen. "Ich hab's dir noch mal aufgewärmt!"
flüsterte die Mutter.
Es gab ein paar Kartoffeln, Fleisch und ein wenig
Rotkohl. Seine Mutter mochte europäische Speisen.
Während er
aß, brachte seine Mutter die Kleine ins Bett, dann setzte sie sich zu ihm.
"Wie war das Gespräch?" fragte sie nun. Die Antwort auf ihre
erste Frage hatte sie gar nicht abgewartet. "Es war okay... ich mache
es." "Bist du dir sicher, daß das okay ist?"
"Was ist schon dabei?" "Und wenn der Junge es
bemerkt?" "Kann ich da nichts für." Die Mutter
seufzte. /Wenigstens habe ich ihr das mit dem Sex verschwiegen!/ "Es
würde ihm das Herz brechen!" "Wahrscheinlich... Mom, was
soll ich machen? Ich kann doch jederzeit wieder aussteigen! Und wir brauchen das
Geld!" Die Mutter lächelte traurig. "Schon... aber dafür
jemanden weh tun?" "Es wird schon nichts passieren!"
Hastig schlang Fujimaru das Essen herunter, dann streckte er sich und
gähnte. "Ich werde mich gleich hinlegen... morgen bin ich mit Hayate
unterwegs." "Wann trefft ihr euch?" "Um
elf...!" "Könntest du dann Mina zum Kindergarten bringen...
dort findet ein kleiner Basar statt... alle sollen um zwölf da
sein!" /Na große Klasse, jetzt lernt auch Mina ihn
kennen!/ "Ist okay...!" "Und Hayate wird nichts
dagegen haben?" "Nein... er wollte eh spazieren gehen!"
"Na dann...!"
Fujimaru lächelte ihr noch einmal zu, dann
wünschte er ihr gute Nacht.
In seinem Zimmer war es herrlich dunkel.
Fujimaru seufzte und ließ sich auf sein Bett sinken. Eigentlich war er
nicht müde, er war aufgekratzt, fürchtete sich ein wenig vor dem
morgigen Tag. Wie würde er wohl ablaufen? Was würden sie sagen?
Würde er dichthalten können?
/Ich schaffe das!/ Fujimaru seufzte
und begann dann, sich auszuziehen. /Bloß schnell ins Bett!/
Schließlich sank er nackt wieder zurück in die weiche Decke. Wo war
nur das T-Shirt, das er beim Schlafen immer anzog? Und die Shorts?
Im
Badezimmer vielleicht? Im Wäschekorb? Oder irgendwo unter der kuschligen
Decke unter ihm?
Fujimaru schnurrte. Er mochte seine weiche Decke und sie
schien sich an jeden kleinsten Millimeter seines Körpers zu schmiegen. Sie
streichelte ihn... sie...! Fujimaru riß die Augen auf. /Oh shit!/
Er
hatte eine Erektion! Das Letzte mal war sicherlich ein oder zwei Wochen her. Er
grinste. /Was der Körper braucht, holt er sich dann wohl!/ Er ließ
seine Hände zielsicher über seinen Bauch gleiten, bis er eine sanft um
sein Glied legte, es mit seinen Fingern liebkoste.
Was war beim letzten Mal
gewesen?
Richtig!
Hitoshis Vater hatte gefeiert. Er
hatte einen neuen Job bekommen und deswegen am Wochenende eine kleine Feier
gemacht, mit reichlich Alkohol. Hitoshi hatte Fujimaru eingeladen, weil er nicht
der einzige Junge dort sein wollte.
Sie hatten beide einen über den
Durst getrunken und wußten gar nicht mehr, was sie taten oder sprachen...
Fujimarus freie Hand glitt auf seine Brust, wo er langsam die Brustwarzen
umkreiste. Die Hand zwischen seinen Beinen bewegte sich schneller und er begann,
leise zu stöhnen. /Hab ich meine Tür eigentlich abgeschlossen?/ Er
wandte den Kopf nach rechts. Ja, es sah so aus.
Seine Gedanken glitten wieder
zurück.
Sie waren also betrunken gewesen. Irgendwann waren sie in
Hitoshis Bett gekrochen, zu müde, um das Gästebett auszuklappen und zu
beziehen. Sie hatten sich irgendwelche schmutzigen Witze erzählt und
irgendwann hatte Hitoshi ihn gefragt, ob er sich manchmal selbst machte.
Fujimaru hatte genickt, Hitoshi ebenfalls. Was war dabei? Sie waren in der
Pubertät.
Dann die Frage, ob es schon mal jemand anderes bei ihm getan
hätte. Fujimaru hatte den Kopf geschüttelt und Hitoshi hatte sich
über ihn gebeugt und gefragt, ob sie sich streicheln wollten. Fujimaru
hatte gegrinst und sofort seine Hand in Hitoshis Hose geschoben...
Fujimarus
Hand bewegte sich immer schneller, sein Glied war heiß und ein wenig
feucht vom ersten Samen, der bereits herausgetreten war. Ja, er und Hitoshi
hatten es getan, und es war nichts dabei gewesen, sie hatten sich ja nur
gestreichelt...
Normalerweise reichte dieser Gedanke, um ihn kommen zu
lassen, doch heute war etwas anders und Fujimaru ärgerte sich darüber.
Er versuchte, noch etwas fester zu reiben und ohne es zu wollen, glitten seine
Gedanken zu Hayate über, dem blassen, etwas mageren Jungen mit den
haselnußbraunen Augen... der Hand, die sich eilig an der Jeans abgewischt
hatte...
Fujimarus Körper zuckte, er hob die Hüften, dann kam er.
Er lag eine Weile keuchend in der Dunkelheit, mit einer nassen, klebrigen Hand,
die er nun völlig entsetzt hob und anstarrte...
Gekommen beim Gedanken
an Hayate?
Hastig wischte er seine Hand am Laken ab, dann kroch er unter die
Decke, noch immer verwirrt. /Gekommen beim Gedanken an Hayate?
Unmöglich!/
c) by
Miki-chan
~~~~~
/Verdammt!/ Hayate sprang erschrocken auf und griff nach
seiner Jeans, die noch immer dort auf dem Bett lag, wo er sie ausgezogen hatte.
Den Rest der Sachen ignorierte er, da Fujimaru ihn inzwischen erneut rief.
"J... ja, einen Moment, ich komme sofort!" Er zog den
Reißverschluss zu und sprang zur Tür, seine Hand zeigte immer noch
verräterische Spuren von dem, was er gerade getan hatte. "Tschuldige,
wollt mich grade umziehen!" Hayate musste nicht in den Spiegel sehen, um zu
wissen, dass er knallrot war. Sein Gesicht brannte wie Feuer und er wagte es
nicht, Fujimaru direkt in die Augen zu sehen. Plötzlich wollte dieser
wissen, wieso Hayate so verschwitzt war. Der braunhaarige Junge zuckte
erschrocken zusammen. /Eine Ausrede... schnell!/ Wieso interessierte es
Fujimaru, dass er schwitzte. Hayate fröstelte. /Hatte er etwas bemerkt?/
"Ich, äh... mache immer ein wenig Sport, ehe ich dusche und ins Bett
hüpfe!" /Klasse, was Unglaubwürdigeres hätte dir ja nicht
einfallen können!/ Hayate verpasste sich innerlich ein Dutzend Ohrfeigen
wegen seiner bescheuerten Antwort. Er sah ja nun wahrlich nicht wie der
sportliche Typ aus! /Idiot!!/ Er wischte die Hand langsam an seiner Hose ab. Das
klebrige Gefühl war plötzlich nicht mehr zu ertragen, er wollte, dass
es verschwand. Er kam sich vor wie ein Verbrecher, der noch das Blut seines
letzten Opfers an den Händen hatte. "Komm doch rein!" Hayate
wusste, dass Fujimarus Jacke auf keinen Fall in seinem Zimmer war (er war am
Nachmittag schon ohne zu ihm hinaufgekommen), aber diese paar Sekunden Ablenkung
halfen ihm, seinen Puls wieder zu beruhigen und die Farbe in seinem Gesicht
wieder einigermaßen zu normalisieren. Er wischte den Rest des Spermas an
seinem Vorhang ab und fragte Fujimaru im selben Atemzug, wo er seine Jacke
überhaupt ausgezogen hatte. Fujimaru glaubte auch, dass er sie nicht mehr
getragen hatte, als er hier oben gewesen war und sie gingen gemeinsam nach
unten.
Und wirklich, die Jacke hing an der Kommode. Ein Diener musste sie
dort aufgehängt haben. Fujimaru suchte nach dem Schlüssel und fand ihn
in dem Augenblick, wo Hayate ihn danach fragte. Dann wollte er sich
verabschieden. "Lass dich fahren!", sagte Hayate und lächelte.
Fujimaru klang wirklich so, als wollte er den weiten Weg laufen! Die
nächsten Worte ließen Hayate abermals die Röte ins Gesicht
schießen: "Sorry, daß ich dich gestört hab!"
/Was...?/ Hayate schaute ihn unsicher an. Hatte Fujimaru etwa doch etwas
bemerkt? Sein Gesichtsausdruck musste wohl sehr verwirrt aussehen, denn sein
Klassenkamerad stammelte plötzlich etwas, was sich von der Stimmlage her
fast entschuldigend anhörte: "Äh... schon gut... also, wir sehen
uns ja dann morgen, richtig?" Hayate nickte. Er nickte auch noch, als er
mit Fujimaru ausmachte, dass sie einfach irgendwohin spazieren würden und
dass sie sich um elf bei ihm, Hayate, treffen wollte. Er schaute Fujimaru die
ganze Zeit über lächelnd an, bis dieser hinter der zufallenden
Tür verschwand.
Die Maske von Hayates Gesicht zerbröckelte
schlagartig! Er biss sich auf die Lippen, um nicht zu heulen. Fujimaru hatte
ganz sicher bemerkt, was er gemacht hatte! /Was denkt er jetzt von mir?/ Hayate
ging mit wackeligen Beinen nach oben in sein Zimmer. Fujimaru musste ihn
für einen Perversen halten! Ganz sicher tat er so etwas nie und hatte
Hayate deshalb so verwirrt angesehen... oder war es sogar angeekelt gewesen?
Hayate wusste es nicht mehr genau, die Erinnerung verschwamm vor seinen Augen.
/Ja, er findet es bestimmt widerlich!! Ich bin für ihn ein Perverser, sonst
nichts!/ Aber warum wollte er dann morgen trotzdem kommen? Hatte er doch eine
Abmachung mit Hitoshi? Nein, Hayate wollte das einfach nicht glauben. Fujimaru
war irgendwie nicht der Typ für solche Gemeinheiten.
Hayate schaute aus
dem Fenster. Der Mercedes fuhr gerade wieder in den Hof rein - also konnte
Fujimaru nicht allzu weit weg wohnen. Aber in der Nähe waren doch kaum
Häuser, nur die Armenviertel und das Krankenhaus. Oder war sein
dunkelhaariger Klassenkamerad schon früher ausgestiegen? /Vielleicht wollte
er nicht mehr im Auto sitzen bleiben, weil es mit gehört/, dachte Hayate
bekümmert. /Wer fährt schon im Auto eines Abartigen? Er könnte
sich ja anstecken!/ Hayate musste plötzlich schluchzen. Wieso konnte er
einfach nicht so normal wie alle anderen sein? Nach dieser Sache heute Abend
wollte Fujimaru ganz sicher nicht mehr sein Freund sein, auch wenn er noch so
tat. Der Sechzehnjährige kletterte erschöpft in sein Bett. Jetzt
konnte und wollte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er zog die
Decke über den Kopf und ließ ihnen freien Lauf. Warum war seine
Mutter nie da, wenn er sie mal brauchte? Vielleicht hätte sie ihn
trösten können, auch wenn er ihr den Grund für seine Tränen
nicht direkt genannt hätte. Aber sie war jetzt bestimmt irgendwo mit ihren
französischen Freunden unterwegs. Immerhin war es in Europa noch
nachmittags. Aber selbst, wenn er einfach nur ihre Stimme hören
könnte, würde er sich innerlich ruhiger fühlen. Trotzdem, der
Gedanke an sie brachte seine Mutter auch nicht zu ihm. Hayate war sich
eigentlich nicht einmal sicher, ob sie ihn fragen würde, was los ist, wenn
sie zu Hause wäre. Das letzte Mal, dass sie an sein Bett gekommen war, lag
schon über ein Jahr zurück. Sie hielt Hayate für alt genug, er
war kein Kind mehr und erst Recht kein Muttersöhnchen. "Mama..."
Hayate schluchzte noch ein paarmal und schlief dann irgendwann gegen Mitternacht
ein. Nein, er wollte kein Muttersöhnchen sein!! Er würde auch allein
damit fertig werden, er brauchte keine Freunde...
to be continued...^^